Hallo ihr Lieben, heute schreibe ich meinen Blog-Artikel aus… Trommelwirbel….Bella Italia!
Ganz unbedarft und ungeplant bin ich hier nach Rimini gereist, weil mir das Schicksal wirklich ganz viele Hinweise gegeben hat und ich glaube ja, dass so etwas nie ganz ohne Grund geschieht. Wenn ich diese Hinweise erkannt habe, weil sie sehr offensichtlich waren, fand eine Verkettung dieser Dinge statt und ich war im Flow, wenn ich einfach nur losgelassen habe. Aber das würde eine eigenen eigenen Blogbeitrag füllen.
Also zurück, ich versuche diesen kleinen Zeichen möglichst offen zu folgen. Ganz nach dem Motto „Go with the flow!“ Und genau so war es auch in Frankreich. Nach Südfrankreich hatte ich Barcelona geplant und freute mich nach meiner Online-Yogastunde am Morgen darauf, den zweitstündigen Zug zu buchen. Ich hatte den Pc gerade angemacht im Wohnmobil als ich draußen meinen Namen hörte.
Ein lieber Belgier und Yoga-Einsteiger, der bei mir auf dem Campingplatz drei Mal die Woche Yoga lernte, kam aufgeregt auf mich zu. Er kannte meine Spanien- Pläne und berichtete, dass im Radio bereits über einen weiteren Lockdown in Barcelona aufgrund der vielen Cornona- Fälle gesprochen wurde oder sogar für die Einheimischen festgelegt werden sollte. Puh, was nun? Ich brauchte den restlichen Tag, um zu sammeln und zu entscheiden, was ich nun tun wollte. Für mich war irgendwie klar, ich musste umplanen. Es war also wieder ein kleiner Wink. Und da ich diesem gefolgt bin, habe ich mich in Marseille in den Flixbus gesetzt und bin durch Bella Itlalia gefahren, mit dem Zielort Rimmini. Dort wollte ich einen Freund besuchen, den ich auf meiner letzten Reise kennengelernt hatte und der mich schon vor langer Zeit eingeladen hatte.
Und schon während dieser Busfahrt spürte ich, wie richtig diese Entscheidung war. Die ca. 60-jährigen Busfahrer sprachen mich schon während der Pause an, ob sie mich hübsche Frau nicht zu einem Espresso einladen könnten und waren überrascht, dass ich kein italienisch sprach.
Und ganz ehrlich, Achtung jetzt gerate ich ins Schwärmen, was ich bekommen habe, der Einblick, überschwemmt mich ein wenig. Es ist die Schönheit Italiens. Und ich möchte den heutigen Blogartikel dazu nutzen, euch einfach meine Eindrücke zu schildern, etwas zu schwärmen und vielleicht auch nochmal die Achtsamkeit auf etwas zu richten, was vielleicht von Bedeutung sein könnte…
Das, was ich hier in Italien ohne Vorurteile oder auch nur im Ansatz negativ behaftet wahrnehmen durfte, sondern im Gegenteil. Das, was ich hier so unglaublich inspirierend finde. Die Italiener, ihr Leben, „La Dolce Vita“.
Zuallererst liebe ich die italienische Sprache! Sie ist so wundervoll melodisch, leidenschaftlich und ich sitze einfach gern irgendwo, packe meine Arbeitssachen bei Seite und höre. Es ist ein Lauschen der besondereren Art. Ich kann mich daran erinnern, dass ich diese Sprache schon immer geliebt habe. Ein Teil meiner Familie ist italienisch und selbst wenn die Lieben sich mal gestritten haben früher, dachte ich, „Wie wundervoll klingt das denn bitte!?“ Meeeehr davon 😉
Und es ist das Laute, die Leichtigkeit, das Lachen, diese Überschwänglichkeit, die ich mag, wenn Menschen sich hier begegnen und treffen. Wenn sie wie wild gestikulieren beim Telefonieren oder während sie sich unterhalten. Es ist so ausgelassen, es wird nicht viel darüber nachgedacht, es ist intuitiv und frei, so einzigartig und voller Leichtigkeit. Wie selten sieht man diese intuitiven ausgelassen Menschen in Deutschland? Das denke ich hier öfter. So oft verkopft und darauf bedacht, richtig zu wirken. Nur das Richtige zu machen, zu sagen, zu tragen.
Und was soll ich sagen, das ist sicherlich nur die Sicht im Außen und ich bin mir bewusst, dass das gerade mein Blickwinkel ist. Aber lasst uns dem doch mal weiter folgen! Wer schafft es denn tatsächlich, weiße Badeshorts oder goldenen Glitzerbikinis mit so viel Stolz, Überzeugung und tatsächlich auch Schönheit zu tragen? Und ja, der ein oder andere würde sagen, es wirkt prollig und überzogen. Was, wenn es das nicht ist? Wenn es eigentlich genau das ist, was vielen anderen Menschen ein wenig fehlt. Voller stolz und Selbstbewusstsein am Strand entlang zu laufen und sich dabei nicht zu fragen, ob man zu dick ist, nochmal hätte zum Rasierer greifen müssen oder doch besser den anderen Bikini hätte kaufen sollen? Ich habe diese Selbstbewusstsein, diesen Stolz hier ganz häufig erlebt und wahrgenommen. Und mich hat das nicht abgestoßen, sondern tief beeindruckt, zum Lächeln und Lachen gebracht!
Kommunikation ist etwas, das ich in meinem Leben bereichernd finde. Ich mag und brauche es auf Reisen, auch für mich zu sein, mich zurückziehen zu können und nicht zu reden. Gleichzeitig bin ich, wie viele wissen ;), auch ein sehr kommunikativer Mensch! Ich mag es, mich zu unterhalten, neue Menschen kennenzulernen, zuhören zu dürfen und dabei immer wieder eine Menge zu lernen. Und das kann man hier! Von den Busfahrern, zum städtischen Gärtner, zu der Frau im Handy-Karten-Laden, der jungen Dame im Supermarkt, vielen Neugierigen beim Yogamachen am Strand. Egal wer, ich wurde immer freundlich angesprochen, meistens auf italienisch bis ich entschuldigend erklärte „Scusa, non parlo italiano!“ Glücklicherweise konnten die Personen englisch und wir verständigten uns so gut es ging in einem Sprachenmix, mit viel Lachen! Bellissimo!
Und nun kommen wir mal zum Essen. Überall auf der Welt schwer behaftet und emotional belegt. so hat doch jeder seine eigene Einstellung, was lecker und gut ist und was man essen möchte, wie man sich ernähren möchte. Hier habe ich wieder erlebt, dass voller Leidenschaft und Genuss zelebriert wird. Schon morgens sieht man die Italiener in einem Café sitzen und ihren kleinen Espresso genießen. Und Pasta? Das ist hier eigentlich eine Vorspeise! Kein Wunder bei dieser unglaublich frischen Geschmacksexplosion! In meinem Alltag verzichte ich seit vielen Jahren auf Weizen und auf Hefe. Einfach, weil ich mich dadurch fitter fühle, aktiver und mein Darm es mir auch im Bereich der Verdauung dankt. Es ist selten anstrengend für mich. Hier habe ich regelmäßige bewusste Weizentage eingelegt. Warum? Weil diese Pizza, diese Pasta, dieses Triamisu, dieses Eis einfach in dem Moment von mir gegessen werden wollten! Und ja, ich kann wieder bestätigen, das Essen in Italien ist unglaublich…und jedes zusätzliche Gramm auf meine Rippen gerade Wert!
Italien? Abschließende Worte? Das Leben lieben. Freude. Genuss. Leichtigkeit leben. Im Überschwang sein. Sprudelnde Lebensfreude. Mir wehte jedenfalls eine Menge von all dieser unglaublichen Energie einfach ins Gesicht und in mein Herz und ich bin mir sicher, dass ich nicht das letzte Mal auf meiner Lebensreise in Bella Italia war!